
@ Die Friedenstaube
2025-03-29 09:31:35
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**Autor:** **[Thomas Eisinger.](https://pareto.space/u/te@pareto.town)** *Dieser Beitrag wurde mit dem **[Pareto-Client](https://pareto.space/read)** geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden **[hier.](https://pareto.space/read?category=friedenstaube)***
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Und genau dafür wirst auch du gedrillt werden: Menschen zu jagen und töten. Unbekannte, die auch nicht wissen, was sie hier tun. Oder Unschuldige, die nicht rechtzeitig fliehen konnten. Einfach töten. Alle. Ohne zu fragen. Denn das ist deine Aufgabe, Soldat: Töte Menschen!
Egal, was du vorher warst, Heizungsmonteur, KFZ-Mechaniker, Veganer, Marketingmanager, Friseur, Verkäufer, Kindergärtner: Es ist egal. Jetzt musst du töten. Denn du hast mitgemacht. Entweder, weil du es nicht ernst genommen hast, weil du dich nie für Politik interessiert hast. Oder weil du gedacht hast, das alles betrifft dich nicht. Weil du gedacht hast, Wahlen könnten etwas verändern. Oder weil du immer das Maul gehalten hast, damit dich keiner als «Rechter» bezeichnet. Egal. Jetzt musst du töten. Das ist das Spiel.
Ja, es ist ein Spiel. Grausam, abartig, menschenverachtend. Dennoch hat es Regeln: Diejenigen, die das Spiel beginnen, müssen niemals selbst auf das Schlachtfeld. Das ist die erste Regel. Ihre Söhne auch nicht, nicht die Söhne der anderen Politiker, nicht die der EU-Abgeordneten, nicht die der Parteibonzen. Auch nicht die der Banker, der Vorstandsvorsitzenden, der Chefredakteure. Denn alle wissen, wie man das Spiel spielt. Nur du nicht.
Du bist einfach eine Figur auf dem Spielfeld, die es verpasst hat, NEIN zu sagen, als noch Gelegenheit war. Jetzt bist du verwandelt worden in eine menschliche Drohne. Wenn sie sagen: töte!, dann tötest du. Denken kannst du, wenn alles vorbei ist. Falls du je wieder nach Hause kommst. Vielleicht sogar mit beiden Beinen und beiden Armen. Vielleicht auch nicht. Egal. Wer hätte Mitleid mit einer Spielfigur?
Nein, du musst töten. Das ist deine Aufgabe. Sie sagen es nun schon seit Monaten, warum glaubst du es nicht? Sie meinen es ernst. Wenn du den Brief in Händen hältst ist es zu spät. Es gilt dann das Notstandsrecht und keiner kann mehr verweigern. Da hättest du dich vorher drum kümmern müssen. Oder auf eine Demo gehen. Oder laut und mit klarer Stimme in jedem Gespräch den Wahnsinn anprangern. Hast du aber nicht.
Jetzt musst du töten oder du wirst getötet. Das ist das Spiel. Du hättest selbst denken können. Hast du aber nicht. Hast deine Zeit mit sinnlosen Videos vertan, Netflix geguckt und hast Influencerinnen geliked. Die müssen nicht an die Front. Aber du. Morgen, wenn du aufstehst, die Uniform anziehst und rausgehst, dann wirst du Befehle ausführen oder erschossen werden. Also wirst du Menschen töten. Dein Leben wird nie wieder so sein, wie zuvor. Dein Schmerz, deine Schuld, dein Leid: sie gehen ein in die unendliche Reihe der Soldaten, die seit Jahrhunderten dasselbe Schicksal erlitten. Deren Schreie noch immer durch den ewigen Raum hallen. Deren Opfer von den Herren des Spiels mit einem Lächeln entgegengenommen wurde. Deren Gliedmaßen auf den Schlachtfeldern liegen geblieben waren. Zum Dank erhielten sie eine Medaille. Ein Stück Blech für den rechten Arm, einen Grabstein für den Vater, den Bruder, den Sohn. Für das Vaterland. Für Europa. Für die Demokratie. Der Hohn tropft aus jedem Politikerwort, doch die Menschen glauben noch immer die uralte Geschichte von Freund und Feind, von Gut und Böse.
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Wer nicht aufwachen will, muss töten. Du. Nicht am Bildschirm. In der echten Welt. Wo man nicht auf Replay drücken kann. Wo man den Gegner nicht nach links oder rechts swipen kann, denn er ist echt, real, lebendig. Noch. Entweder er oder du. Jetzt ist es zu spät für Entscheidungen. Kannst du es spüren? Die Work-Life-Balance wird zur Kill-or-be-killed-Balance. Es gibt kein Entrinnen. Denn du hast mitgemacht. Schweigen ist Zustimmung. Sich-nicht-drumkümmern ist Zustimmung. Kriegsparteien zu wählen ist noch mehr Zustimmung.
Heute.
Heute lässt sich noch etwas ändern.
Es hat nichts zu tun mit rechts oder links. Nur mit Menschlichkeit versus Hass, Macht und dem ganz großen Geld. Das sind die Gründe, für die du töten oder sterben musst.
Wie entscheidest du dich?
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*Thomas Eisinger ist Schriftsteller. Zuletzt erschien der Roman* *["Hinter der Zukunft".](https://www.buchkomplizen.de/buecher/lesestoff/hinter-der-zukunft.html?listtype=search\&searchparam=Hinter%20der%20Zukunft)* *Mehr zum Autor* ***[hier.](www.thomas-eisinger.de)***
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