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@ Walter Siegrist
2025-03-31 07:03:41
In Palästina und im Ausland wurde das Abkommen einzelner jüdischer Organisationen mit dem [nationalsozialistischen Deutschland](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Reich_1933_bis_1945) heftig kritisiert. Auf dem 18. [Zionistenkongress](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zionistenkongress) 1933 in Prag etwa bezeichnete der Schriftsteller [Schalom Asch](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schalom_Asch) das Abkommen mit [Hitlers Regime](https://de.m.wikipedia.org/wiki/NS-Regime) als „Verrat am Weltjudentum“. [Chaim Arlosoroff](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chaim_Arlosoroff), der damalige Verhandlungsführer der Jewish Agency, wurde wahrscheinlich deshalb im Juni 1933 Opfer [eines Mordanschlags](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chaim_Arlosoroff#Ermordung).
 

https\://de.m.wikipedia.org/wiki/Ha’avara-Abkommen
Am 16. Juni 1933 wurde Chaim Arlosoroff kurz nach seiner Rückkehr von den Transfer-Verhandlungen in Deutschland durch den Pistolenschuss eines Attentäters schwer verletzt, als er mit seiner Frau Sima, geb. Rubin, am Strand von Tel Aviv entlangging. Er verstarb am folgenden Tag im Krankenhaus. Wer der Attentäter war, ist bis heute ungeklärt. Zunächst wurden drei Verdächtige angeklagt. Zwei von ihnen wurden freigesprochen, einer, [Abraham Stavsky](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abraham_Stavsky), wurde verurteilt, doch das Urteil wurde durch das oberste Appellationsgericht aufgehoben.
<https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chaim_Arlosoroff#Ermordung>
**Instrumentalisierung des Holocaust**
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Zum Schluss ein Zitat aus dem 2017 erschienenen Buch "Die israelisch-jüdische Tragödie. Von Auschwitz zum Besatzungs- und Apartheidstaat. Das Ende der Verklärung" von Arn Strohmeyer: „Der vielleicht radikalste Kritiker des israelischen Holocaustgedenkens ist der amerikanisch -jüdische Politologe Norman Finkelstein. Er wendet sich vor allem gegen das in Israel und den USA verwendete Dogma, der Holocaust sei 'einzigartig' gewesen und mit anderen Verbrechen nicht vergleichbar, dass er in der Geschichte also ohne Parallele sei. Diese Behauptung – so Finkelstein – impliziert eine Reihe anderer Behauptungen, die wiederum die Instrumentalisierung des Holocaust ausmachen. Erstens: Die Konstruktion des Holocaust als einzigartig gilt als gegeben, sie zu leugnen gilt als Leugnung des Holocaust. Diese Behauptung schließt zweitens ein rationales Verständnis des Holocaust aus, er macht den Holocaust zu einem Mysterium, wie Elie Wiesel ihn verstanden hat. Einzigartiges Leid verleiht drittens einen einzigartigen Anspruch. Die Unvergleichlichkeit des Holocaust stellt also ein moralisches Kapital dar, das Israel als politisches Alibi benutzt. Israel kann – so Finkelstein – diese moralischen und emotionalen Ansprüche an andere Staaten stellen und die Anerkennung seines Rechts einfordern, dass es als besonders bedroht gelten kann und seine Anstrengungen zum Überleben der Unterstützung bedarf. Die Behauptung der Einzigartigkeit des Holocaust beinhaltet auch die Behauptung der jüdischen Einzigartigkeit. Der Holocaust ist also etwas Besonderes, weil Juden etwas Besonderes sind, was man als säkularisierte Version der Auserwähltheit deuten kann. Diese Behauptungen – so Finkelstein – sollen Israels Sonderstellung legitimieren, sollen von vornherein jede unmenschliche Behandlung von Nichtjuden entschuldigen (Israel ist 'alles erlaubt!') und machen diesen Staat und seine Politik gegen jede Kritik immun. Bei dieser Instrumentalisierung des Holocaust bleiben die Rechte und die Würde der Opfer – welcher auch immer – völlig auf der Strecke.“ Ist das einer breiten Öffentlichkeit bewusst?
<http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24469>
Perplexity:
Der Schriftsteller Schalom Asch kritisierte das Ha'avara-Abkommen scharf auf dem 18. Zionistischen Kongress, der vom 21. August bis 4. September 1933 in Prag stattfand. Er bezeichnete das Abkommen mit dem Hitler-Regime als "ein Verrat am Weltjudentum"\[1]\[2].
Das Ha'avara-Abkommen wurde am 10. August 1933 zwischen der Jewish Agency, der Zionistischen Vereinigung für Deutschland und dem deutschen Reichsministerium für Wirtschaft geschlossen. Es sollte die Emigration deutscher Juden nach Palästina erleichtern und gleichzeitig den deutschen Export fördern\[2].
Am 5. November 1933 wurde die "Trust and Transfer Office Ha'avara Ltd." als quasi privates Unternehmen eingetragen\[1]\[3]. Trotz der anfänglichen Kritik billigte die Zionistische Weltorganisation auf ihrer Konferenz am 20. August 1935 in Luzern mit Mehrheit den Ha'avara-Abschluss und übernahm sogar dessen gesamte Tätigkeit in eigene Regie\[1]\[2]\[3].
Das Abkommen war innerhalb der zionistischen Bewegung umstritten, da es den gleichzeitig vorangetriebenen Boykottmaßnahmen gegen die Nationalsozialisten zuwiderlief\[2]. Es ermöglichte deutschen Juden, einen Teil ihres Vermögens nach Palästina zu transferieren, wobei ein bestimmter Prozentsatz als Reichsfluchtsteuer vom deutschen Fiskus einbehalten wurde\[5].
Quellen
\[1] Zionistenkongress - Wikiwand https\://www\.wikiwand.com/de/articles/Zionistenkongress
\[2] Ha'avara-Abkommen - Wikiwand https\://www\.wikiwand.com/de/articles/Haavara-Abkommen
\[3] Zionistenkongress - Wikipedia https\://de.wikipedia.org/wiki/Zionistenkongress
\[4] Schalom Asch - Wikipedia https\://de.wikipedia.org/wiki/Schalom\_Asch
\[5] Ha'avara-Abkommen - Wikipedia https\://de.wikipedia.org/wiki/Ha%E2%80%99avara-Abkommen
\[6] Stefan Zweig. Briefe zum Judentum. Hg. v. Stefan Litt. Berlin ... https\://judaica.ch/article/view/8320/11519
\[7] Das Haavara-Transfer-Abkommen | Die Wohnung | bpb.de https\://www\.bpb.de/themen/nationalsozialismus-zweiter-weltkrieg/die-wohnung/195259/das-haavara-transfer-abkommen/
\[8] Jüdischer Verlag - Wikipedia https\://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer\_Verlag
Artikel <https://x.com/RealWsiegrist/status/1906601705355252211>