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@ Uncle Swan
2025-05-08 11:37:09
"Es ist inzwischen so weit gekommen, dass die Nation alle vier Jahre einem Fieberanfall zum Opfer fällt und nach einem Erlöser giert, nach dem Retter in der Not – und wer immer die Wahl gewinnt, wird dadurch so ungeheuer mächtig, wie Nixon es heute ist. Wenn man in dieser Zeit von der Präsidentenwahl spricht, dann redet man davon, dass einem einzelnen Mann für vier Jahre die Macht eines Diktators übertragen wird. Ich denke, es wäre besser, wenn der Präsident so was wäre wie der König von England – oder auch die Königin – und wenn die wahren Aufgaben der Präsidentschaft erledigt werden würden von … einer Art Manager, einem Premierminister, von jemandem, der direkt dem Kongress gegenüber verantwortlich ist, und nicht von einer Person, die alle ihre Freunde ins Weiße Haus mitbringt und vier Jahre lang nach Gutdünken schaltet und waltet. Die Kontrolle über Grundlagen und Struktur des Präsidentschaftssystems ist uns entglitten. Es ist doch bereits so weit, dass man kaum kandidieren kann, wenn man die Leute nicht dazu kriegt, aufeinander loszugehen und sich gegenseitig mit Schaum vorm Mund dicke Knüppel über den Kopf ziehen. Wer in der amerikanischen Politik überleben will, muss doch beinahe schon das Feuer eines Rockstars besitzen."
Hunter S Thompson, Fear and Loathing on the Campaign Trail, 1972
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