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@ Andreas’ Denk Bar
2025-05-09 18:21:03Information ohne Reflexion ist geistiger Flugsand. \ Ernst Reinhardt
Der lateinische Ausdruck «Quo vadis» als Frage nach einer Entwicklung oder Ausrichtung hat biblische Wurzeln. Er wird aber auch in unserer Alltagssprache verwendet, laut Duden meist als Ausdruck von Besorgnis oder Skepsis im Sinne von: «Wohin wird das führen?»
Der Sinn und Zweck von so mancher politischen Entscheidung erschließt sich heutzutage nicht mehr so leicht, und viele Trends können uns Sorge bereiten. Das sind einerseits sehr konkrete Themen wie die zunehmende Militarisierung und die geschichtsvergessene Kriegstreiberei in Europa, deren Feindbildpflege aktuell beim Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs beschämende Formen annimmt.
Auch das hohe Gut der Schweizer Neutralität scheint immer mehr in Gefahr. Die schleichende Bewegung der Eidgenossenschaft in Richtung NATO und damit weg von einer Vermittlerposition erhält auch durch den neuen Verteidigungsminister Anschub. Martin Pfister möchte eine stärkere Einbindung in die europäische Verteidigungsarchitektur, verwechselt bei der Argumentation jedoch Ursache und Wirkung.
Das Thema Gesundheit ist als Zugpferd für Geschäfte und Kontrolle offenbar schon zuverlässig etabliert. Die hauptsächlich privat finanzierte Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist dabei durch ein Netzwerk von sogenannten «Collaborating Centres» sogar so weit in nationale Einrichtungen eingedrungen, dass man sich fragen kann, ob diese nicht von Genf aus gesteuert werden.
Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) übernimmt in dieser Funktion ebenso von der WHO definierte Aufgaben und Pflichten wie das deutsche Robert Koch-Institut (RKI). Gegen die Covid-«Impfung» für Schwangere, die das BAG empfiehlt, obwohl es fehlende wissenschaftliche Belege für dessen Schutzwirkung einräumt, formiert sich im Tessin gerade Widerstand.
Unter dem Stichwort «Gesundheitssicherheit» werden uns die Bestrebungen verkauft, essenzielle Dienste mit einer biometrischen digitalen ID zu verknüpfen. Das dient dem Profit mit unseren Daten und führt im Ergebnis zum Verlust unserer demokratischen Freiheiten. Die deutsche elektronische Patientenakte (ePA) ist ein Element mit solchem Potenzial. Die Schweizer Bürger haben gerade ein Referendum gegen das revidierte E-ID-Gesetz erzwungen. In Thailand ist seit Anfang Mai für die Einreise eine «Digital Arrival Card» notwendig, die mit ihrer Gesundheitserklärung einen Impfpass «durch die Hintertür» befürchten lässt.
Der massive Blackout auf der iberischen Halbinsel hat vermehrt Fragen dazu aufgeworfen, wohin uns Klimawandel-Hysterie und «grüne» Energiepolitik führen werden. Meine Kollegin Wiltrud Schwetje ist dem nachgegangen und hat in mehreren Beiträgen darüber berichtet. Wenig überraschend führen interessante Spuren mal wieder zu internationalen Großbanken, Globalisten und zur EU-Kommission.
Zunehmend bedenklich ist aber ganz allgemein auch die manifestierte Spaltung unserer Gesellschaften. Angesichts der tiefen und sorgsam gepflegten Gräben fällt es inzwischen schwer, eine zukunftsfähige Perspektive zu erkennen. Umso begrüßenswerter sind Initiativen wie die Kölner Veranstaltungsreihe «Neue Visionen für die Zukunft». Diese möchte die Diskussionskultur reanimieren und dazu beitragen, dass Menschen wieder ohne Angst und ergebnisoffen über kontroverse Themen der Zeit sprechen.
Quo vadis – Wohin gehen wir also? Die Suche nach Orientierung in diesem vermeintlichen Chaos führt auch zur Reflexion über den eigenen Lebensweg. Das ist positiv insofern, als wir daraus Kraft schöpfen können. Ob derweil der neue Papst, dessen «Vorgänger» Petrus unsere Ausgangsfrage durch die christliche Legende zugeschrieben wird, dabei eine Rolle spielt, muss jede/r selbst wissen. Mir persönlich ist allein schon ein Führungsanspruch wie der des Petrusprimats der römisch-katholischen Kirche eher suspekt.
[Titelbild: Pixabay]
Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben und ist zuerst auf Transition News erschienen.