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@ Radio Berliner Morgenröte
2025-04-12 19:21:48Meine erste "Begegnung" mit Ulrike hatte ich am 21. März 2022 - dank Amazon konnte ich das Ereignis noch exakt nachvollziehen. Es war eines meiner ersten (Lockdown) kritischen Bücher, die ich in dieser Zeit in die Hände bekam - noch nach Thomas Röper (das war mein Einstieg) aber vor Daniele Ganser. Insofern war es mir möglich, das, was dann folgte für die Autorin, live und in Farbe mit zu verfolgen:
"Wer sich in die Öffentlichkeit traut, kann sich dort ganz schnell eine blutige Nase holen. Dieselben Medien, die eine Person heute glorifizieren, stellen sie morgen an den Pranger. Sie verteilen und entziehen Reputation, fördern und zerstören Karrieren. Das Medium selbst bleibt jedoch immer auf der Siegerseite. Die Gesetze von Marktorientierung und zynisch-ideologisierter Machtausübung gelten für Rundfunk und Fernsehen ebenso wie für die Printmedien - von RTL bis ARD und ZDF, von der BILD über die taz bis zur ZEIT.
»Das Phänomen Guérot« legt genau diesen Vorgang detailliert offen: Der MENSCH Ulrike Guérot ist in der Realität nicht die dämonische Figur, als die sie hingestellt worden ist. Aber an ihr kristallisiert sich genau dieser menschenverachtende Prozess heraus, der bis heute andauert."
Im Herbst 2022 habe ich durch den ersten Vortrag von Daniele Ganser in Falkensee nicht nur Zugang zu einer für mich neuen und anderen Welt bekommen, ab da hat sich eigentlich auch für mich mein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Die Weichen wurden zwar schon vorher gestellt, aber nun war es endgültig und es gab kein zurück mehr. Die Planung für das erste Symposium Falkensee war in meinem Kopf geboren und die MenschheitsFamilie entstand als Ort, der virtuell das vereinen sollte, was Daniele an Spiritualität, Menschlichkeit und Friedenswillen in mir freigesetzt hat. Es war sozusagen eine Energie, die nun stetig floß und einen Trichter gefunden hat, in dem sie wirksam werden und sich entfalten konnte. Insofern haben wir auch etwas gemeinsam - Ulrike und ich. Wir sind zu der Zeit auf einen Zug aufgesprungen, der unser Leben veränderte - der uns zwang, alte Wege zu verlassen und neue Wege zu beschreiten. Sowohl beruflich, als auch privat. Und auch das canceln und entfernt werden ist eine Erfahrung, die wir beide teilen. Vielleicht war es deswegen mein erster Gedanke im Herbst 2022, Ulrike Guérot zu meinem 1. Symposium nach Falkensee einzuladen. Das es dann erst beim 2. Anlauf wirklich geklappt hat, hatte auch mit den Höhen und Tiefen des Lebens in dieser Zeit zu tun gehabt.
Nun ist sie zum 2. Mal dabei - denn wer könnte das Thema "Europa" bei einem so wichtigen und hochaktuellen Thema besser vertreten und beleuchten als Ulrike Guérot? Es geht um Geschichte, es geht um Nationalitäten, es geht um Gemeinsamkeiten und um das, was uns hier im Herzen zusammenhält, was unsere Ziele und unsere Befindlichkeiten sind, es geht um Verantwortung und es geht vor allen Dingen um Frieden! Denn dafür steht Europa - für einen Kontinent, der es geschafft hat, trotz aller Gegensätze und Konflikte, die in Jahrhunderten kriegerisch aufgetragen wurden, eine neuen und besonderen Frieden zu finden und zu installieren:
"Völkerrechtlich legt der Westfälische Frieden den oder zumindest einen Grundstein für ein modernes Prinzip: Die Gleichberechtigung souveräner Staaten, unabhängig von ihrer Macht und Größe. Noch heute spricht die Politikwissenschaft, insbesondere die realistische Schule (Henry Kissinger), deshalb vom „Westphalian System“. Durch die Garantien der großen europäischen Mächte erweist sich dieser Frieden als stabilisierendes Element für die weitere Entwicklung in Europa. Noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wird er immer wieder als Referenz für nachfolgende Friedensschlüsse herangezogen."
Es ging damals um viel und es geht heute um das Überleben auf einem Kontinent, der es eigentlich besser wissen sollte. Wir dürfen gespannt sein, was wir in diesem Vortrag von Ulrike auf dem Symposium Falkensee am 27. April 2025 für Lösungen finden, um wieder zu einer Ordnung und zu einem System der friedlichen Koexistenz zurückfinden zu können, ohne schwarz und weiß und mit all den Facetten, die das Leben uns so bietet:
"Es ging nicht mehr um das Ausfechten religiöser Wahrheiten, sondern um geregelte Verfahren, die es möglich machten, mit konkurrierenden religiösen Wahrheiten, die nach wie vor nebeneinander und unversöhnlich bestanden, auf friedliche Weise umzugehen. Deutlich wurde das nicht zuletzt, als der Papst in einer offiziellen Note scharf gegen den Friedensschluss protestierte, weil er die Rechte der katholischen Seite leichtfertig aufgegeben sah. Die katholischen Beteiligten des Abkommens hielt dies nicht von der Unterzeichnung ab - ein religiöser Schiedsrichter wurde in Sachen Krieg und Frieden nicht mehr akzeptiert."