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@ Die Friedenstaube
2025-04-11 16:23:18
Autor: Jens Fischer Rodrian. Dieser Beitrag wurde mit dem Pareto-Client geschrieben. Sie finden alle Texte der Friedenstaube und weitere Texte zum Thema Frieden hier.**
In den letzten fünf Jahren wurde mit allen Mitteln versucht, die Menschen auseinanderzutreiben. Egal welches Thema gestreut oder welche Angst geschürt wurde, ob Corona, Ukraine, Gaza, Energiepolitik, Wirtschaft, Gendern oder Klima – immer sollten die Menschen einem vorgegebenen Narrativ folgen anstatt in einen offenen Debattenraum einzutreten und Differenzen auszuhalten, also das zu leben, was eine lebendige Demokratie ausmacht.
Natürlich stellt sich die Frage – ja aber wer hat das denn versucht? Wer hat denn ein Interesse daran, daß Diversität im Sinne von Vielfalt an Meinungen ausgehebelt wird? Dies zu beantworten würde den Rahmen hier sprengen, ist aber mit Verweis auf die Texte von Journalisten wie Milosz Matuschek, Tom-Oliver Regenauer u.v.a. schnell in Erfahrung zu bringen. Fest steht, nicht alle haben bei dem Versuch, die Bevölkerung ruhig und dumm zu halten, mitgemacht.
Der Wahnsinn als Chance
Egal wie laut die Bellizisten in Regierung und Medien ihre Kriegspropaganda in Dauerschleife rausbrüllen, in dem Wahnsinn steckt auch eine Chance. Immer mehr Leute verstehen, daß Deutschland in nahezu allen oben angeführten Themen, falsch abgebogen ist. Wenn es darum geht, seine Kinder für einen irrsinnigen, von den USA und der NATO provozierten Krieg in der Ukraine, zu opfern, werden hoffentlich mehr Menschen erkennen, daß sie verheizt werden sollen. Wichtig ist, daß wir nicht mit der Energie, die man für einen Sprint braucht, an all die Themen ran gehen, sondern uns auf einen Marathonlauf einstellen. Das wissen wir spätestens, seitdem die von Paul Schreyer heraus geklagten RKI Files nicht für die Empörung gesorgt haben, die man hätte erwarten können, obwohl sie klar aufzeigen, daß die Kritiker der Coronamaßnahmen in fast allen Punkten recht behalten sollten. Spätestens dann hätte die bis dahin sehr einseitig berichtende Konzernpresse auf das Thema aufspringen können, ja müssen, ist sie aber nicht. Milosz Matuschek hatte schon sehr früh in der NZZ gefragt: „Was, wenn am Ende ‚die Covidioten‘ Recht haben?“
Dass die Medien jetzt im Gleichschritt die Bevölkerung auf Krieg einstellen wollen (zahlreiche Links sind am Ende des Artikels zu finden), ist an Irrsinn nicht zu überbieten. Caren Miosga, die u.a. schon durch ihr unsägliches Interview mit Exkanzlerkandidat Robert Habeck durch mangelnde Objektivität und Einfältigkeit auffiel, sagte jüngst: „ (...) das lag lange nicht in unserer DNA, da lag Pazifismus. Wie können wir diesen Code schneller überschreiben?“ Die Antwort des Wehrdienstverweigerers und Kriegstreibers Joschka Fischer, sowie seine wirre Einschätzung einer korrupten ukrainischen Regierung und der von Neonazis durchzogenen Paramilitärs, findet Ihr in den Links am Ende des Artikels.
Seit 1945 war es nie so wichtig wie heute, daß wir uns dem entgegenstellen, alle anderen Unstimmigkeiten für den Moment beiseitelegen und gemeinsame Sache machen, denn es geht um alles, es geht um Krieg oder Frieden! Wir sollten keinen Zweifel daran haben, daß die Verantwortlichen, die Menschen mit einem experimentellen Gentherapeutikum „impfen“ auch keine Bedenken haben, die Kinder anderer Eltern in den Krieg zu treiben. Wären die Staatenlenker verpflichtet, ihre eigenen Kinder auch an die Front zu schicken, wäre das Säbelrasseln sofort vorbei – wobei ich mir bei Anton Hofreiter oder Annalena Baerbock gar nicht so sicher bin, sie sind Überzeugungstäter. Letztere fordert allen Ernstes, Russen bei Kriegsgedenken auszuschließen, sie seien per ‚Hausrecht“ zu behandeln. Der geschichtsvergessenen „Noch -Außenministerin“ ist anscheinend entfallen, daß die Russen 25 Millionen Opfer aus dem 2. Weltkrieg zu beklagen und Auschwitz befreit haben.
Das German Foreign Policy schreibt:
„Das Mindset für den Krieg – Bundeswehr-Kommandeure fordern Einstimmung der Bevölkerung auf Kriegssituationen, dringen auf stärkeren ‚Willen zur Selbstbehauptung‘. Bundesregierung arbeitet an ‚Bunker-App‘. CDU- Politiker spekuliert über ‚Spannungsfall‘“.
Um ein Zeichen gegen diesen Irrsinn zu setzen und sowohl auf die drohende Eskalation in der Ukraine wie auch die seit Jahrzehnten andauernde ethnische Säuberung in Palästina hinzuweisen, veranstalten wir am Karfreitag eine Friedensprozession in Dresden. Die Teilnehmerliste und den Text, den man auch unterzeichnen kann, findet Ihr hier im Anhang.
Jeder, der sich für den Frieden stark macht, ist willkommen.
Einer der Teilnehmer ist Tino Eisbrenner, ein Sänger und Friedensaktivist, der sich seit Jahrzehnten für Dialog und ein friedliches Miteinander einsetzt. Er selbst ist immer wieder mit Angriffen von Leuten konfrontiert, die es nicht ertragen, daß er sich beharrlich mit Wort und Musik für den Dialog mit Russland einsetzt. Erst vor Kurzem mußte er sich die inquisitorischen Fragen einer Journalistin gefallen lassen, die eine Art Gesinnungsprüfung durchführte, da ihr zu Ohren gekommen sei, das Bürger besorgt wären, Eisbrenner könne ein Putinfreund sein. Eisbrenner merkte an, daß sicherlich kein Künstler, der in Amerika auftrete oder amerikanische Poeten verehre, dadurch in Verdacht geraten könne, die imperialistische Politik eines amerikanischen Präsidenten zu unterstützen. Hier der Teil seiner Antwort, der die Kraft der Kultur und deren Funktion, Brücken zu bauen, sehr schön zusammenfasst:
„ (...) wenn man als Künstler der Ansicht ist, daß die Kunst, als wesentlichstes Merkmal des Menschseins, Grenzen überfliegen und die Brücken zwischen den Völkern erhalten und pflegen sollte, und dies auf Russland genau wie auf die USA anwendet, muss man sich rechtfertigen? In der Stadt Wolgograd (ehemals Stalingrad) gibt es ein riesiges Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges. Das Hauptgebäude, unweit der riesigen Grabstätte deutscher Soldaten, ist eine gigantische Kuppel in deren Mitte ein ewiges Feuer brennt. An den Wänden sind zigtausende Namen sowjetischer Bürger eingraviert, die der deutschen Schlacht um Stalingrad zum Opfer fielen. Und aus den Lautsprechern tönen in Dauerschleife die „Träumereien“ von Robert Schumann, einem deutschen Komponisten. Die Kunst, als Brücke zwischen den Völkern. Vielleicht können ihre „besorgten Bürger“ darüber mal in Ruhe nachdenken (...)“
Ich hatte die große Freude, mit Tino gemeinsam einen Song aufzunehmen, den wir beide bei der Friedensprozession in Dresden das erste mal live aufführen werden.
Frieden mit dem Frieden schließen
Frieden fragt nicht wo warst Du gestern\ Frieden fragt nicht wer ist Dein Gott\ Frieden braucht jetzt jeden, mit Herz Verstand und Mut
Frieden geht oft über Grenzen\ Frieden geht, wenn man ihn übersieht\ Frieden braucht jetzt jeden, mit Herz Verstand und Mut
Frieden schweigt wenn Menschen brüllen\ Frieden erstarrt wenn Schüsse fallen\ Frieden braucht jetzt jeden, mit Herz Verstand und Mut
Frieden fragt nicht nach Deinen Eltern\ Frieden stellt sich vor Deine Wut\ Frieden braucht jetzt jeden, mit Herz Verstand und Mut
Wir müßen Frieden mit dem Frieden schließen
Mit Leib und Seele, Tag für Tag\ Frieden braucht Dich jetzt\ Er ist erschöpft und schwer verletzt ****
Kommt zur Friedensprozession!
Unser Orga-Team hat gemeinsam mit Jürgen Fliege den Text für die Friedensprozession am Karfreitag in Dresden verfasst, den man gern auch unterzeichnen kann.
FUNDAMENT FÜR DEN FRIEDEN Mit Dir! Mit uns! Mit allen!
Jenseits jeder politischen Orientierung wollen wir dieser Sehnsucht eine Stimme geben. Denn ein Krieg, ob er nun wie ein Flächenbrand in der Ukraine oder wie in Palästina wütet, verschont immer die Mächtigen. Nie die Ohnmächtigen. Das sehen viele Menschen in unserem Land längst. Wie schon in Jugoslawien und Afghanistan scheint das die Volksvertreter nicht zu interessieren.
Wir alle wollen keinen Krieg. Wir wollen Abrüstung, Frieden und gute Nachbarn sein.
Was sind das nur für Politiker, die im Gleichschritt gegen das Wohl der Völker marschieren? Die Strack-Zimmermanns, Pistorius‘, die Baerbocks, Merz und Kiesewetters, die den Krieg weit nach Russland hineintragen und amerikanische Raketen in Deutschland stationieren wollen, ähnlich wie ihn der Kriegsverbrecher Netanjahu nach Gaza trug. Wer stoppt die Eskalationsspirale des Wahnsinns? Können wir das noch? Wir müssen es versuchen!
Friede sei mit uns allen! Ohne Ausnahme! Darum müssen wir uns vereinen. Versöhnen statt Spalten war einmal eine gute Idee der alten Sozialdemokratie – genau das wollen wir wieder aufgreifen!
Das alles war einmal der Boden, auf dem unser Grundgesetz wuchs. Die Trümmer des Krieges und die Gräber von Millionen Toten verpflichten uns zum Frieden durch Diplomatie.
Wenn Ihr unsere Sehnsucht nach Frieden teilt, dann freuen wir uns sehr, euch in Dresden zu sehen, wo der Feuersturm des 2. Weltkrieges unvergessen bleibt. Am Karfreitag, an dem die Stille das Waffenrasseln um so hörbarer macht.
Nie wieder Antisemitismus! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Kommt nach Dresden! Bitte!
Das aktuelle Album „Voices for Gaza“ mit 32 Beiträgen findet Ihr hier:
https://protestnoten.de/produkt/voices-for-gaza-doppel-cd/
Mit dabei sind:
Uwe Steimle, Tino Eisbrenner, Jürgen Fliege, Prof. Ulrike Guérot, Yann Song King, Arnulf Rating, Markus Stockhausen, Kilian Forster, Diether Dehm, Jakob Heymann, Jens Fischer Rodrian, Alexa Rodrian, Guido de Gyrich, Dennis DuVall, Prof. Justus Frantz, Reiner Kröhnert
(Links:
- https://taz.de/Sportunterricht-fuer-den-Ernstfall/!6059664/
- https://www.tagesspiegel.de/politik/wir-mussen-uns-auf-krieg-vorbereiten-nato-chef-rutte-fordert-von-deutschland-deutlich-hohere-verteidigungsausgaben-13131001.html
- https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bundeswehr-bereitet-unternehmen-auf-kriegsfall-vor-operationsplan-deutschland-110118573.html
- https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sicherheit-in-deutschland-innenministerium-fuer-zivilschutz-uebungen-an-schulen-a-1680d64e-4a42-4e00-954b-0cb38e315a90
- https://www.facebook.com/henning.rosenbusch/videos/die-pflicht-zur-musterung-brauche-es-wegen-der-gefallenen-und-verwundeten-um-die/1073875391166801/
- https://www.youtube.com/watch?v=juGk0aY5Rdo Fischer bei Miosga
- https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/die-wehrpflicht-sollte-fur-alle-gelten-frauen-ans-gewehr-13480606.html
Jens Fischer Rodrian, geboren 1967 in Pinneberg, ist ein deutscher Musiker, Komponist, Musikproduzent und Dichter. Aufgewachsen nahe Murnau am Staffelsee, entdeckte er früh seine Liebe zur Gitarre. Er studierte in Los Angeles an der Grove School of Music und wurde 1995 Mitglied der Blue Man Group in New York und Boston. Seit 2004 lebt er mit seiner Frau, der Jazzsängerin Alexa Rodrian in Berlin, wo er als musikalischer Leiter der Blue Man Group tätig ist. Neben seiner Arbeit mit Künstlern wie Konstantin Wecker veröffentlichte er mehrere Soloalben und Gedichtbände, darunter „Sich kurz fassen – ach“ (2017) und „Wahn & Sinn“ (2019). Mit seiner Konzertlesung tourt er durch den deutschsprachigen Raum und setzt sich leidenschaftlich für Frieden und Demokratie ein. Zuletzt erschien: „Die Armada der Irren. Künstlerischer Widerstand in pandemischer Zeit“ (2022): Ein Buch mit beiliegender CD, das sich mit gesellschaftlichem Widerstand und der Rolle der Kunst in Krisenzeiten auseinandersetzt. Es enthält Beiträge von verschiedenen Autoren wie Wolfgang Wodarg, Gunnar Kaiser und anderen.
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